Trotz Bärenmarkt ist der Bitcoin-Kurs vom 23. auf den 24. Oktober zwischenzeitlich um über 12 Prozent gestiegen. Was dahintersteckt und wie es für den Kurs aus Expert:innensicht weitergehen könnte.
Bitcoin-Rakete in einer Weltraum-Collage: Der Kurs der größten Kryptowährung ist im Oktober abgehoben.
Wie hat sich der Bitcoinkurs entwickelt?
Bitcoin-Investoren haben aktuell Dollarzeichen in den Augen – und das mitten im Bärenmarkt.
Der Bitcoinkurs ist vom 23. auf den 24. Oktober in 24 Stunden um 12,45 Prozent gestiegen. Auf Wochensicht um 21,76 Prozent. Die Angaben stammen von einer Abfrage von Coinmarketcap am 24. Oktober um 15:29 Uhr.
Aktuell liegt der Kurs der größten Kryptowährung bei 34.439 US-Dollar.
Was ist konkret passiert, dass der Bitcoinkurs so massiv angestiegen ist?
Der starke Kursanstieg hängt damit zusammen, dass das Kürzel des geplanten Bitcoin-ETFs von Blackrock auf der DTCC-Website (kurz für Depository Trust and Clearing Corporation) erschienen ist. Gibt man dort laut BTC-ECHO „IBTC“ ein, sieht man dort den Namen des ETFs (IShares Bitcoin) und seine Beschreibung.
Dieser Schritt sei ein Teilschritt des Verfahrens, um einen ETF in den USA einzuführen.
Diese Meldung hat zwar für den Kursanstieg gesorgt. Sie ist aber nicht ganz richtig. Das Kürzel war dort bereits seit August 2023 zu finden. Bisher war es aber niemandem aufgefallen.
Zwischenzeitlich ist es dort auch wieder verschwunden, um dann wieder aufzutauchen.
Warum flippt der Bitcoinkurs so aus, wenn der ETF noch gar nicht genehmigt ist?
Die SEC hat den Spot-ETF von Blackrock zwar noch nicht offiziell genehmigt. Aber die Fondsgesellschaft könnte dem Anschein nach einen Schritt weiter bei der Genehmigung sein. Seit einiger Zeit versuchen zahlreiche Fondsgesellschaften eine Genehmigung für einen Spot-ETF in den USA zu erhalten, bisher erfolglos.
Im Moment können institutionelle Investoren in den USA noch nicht über den regulierten Markt in Bitcoin investieren. In Europa geht das bereits.
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„Zwar existieren schon Krypto-ETFs, allerdings bauen diese ausschließlich auf Termingeschäften auf. Die Einführung eines ETF, der auf der Kryptowährung selbst basiert, gilt als Meilenstein“, sagte beispielsweise Ulrich Stephan, Chefanlagestratege von der Deutschen Bank im August. Denn werden diese sogenannten Spot-ETFs genehmigt, könnten Kleinanleger:innen und institutionelle Investor:innen in den USA unkompliziert Bitcoin erwerben.
>> Mehr Informationen zu den bisherigen Antragsverfahren zu den Spot-ETFs findest du auch hier.
Expert:innen erwarten einen starken Bitcoins-Kursanstieg für den Fall, dass es diese Möglichkeit bald auch in den USA geben wird. Das Besondere am Bitcoin ist, dass die Angebotsmenge begrenzt ist . Der Zugang institutioneller Investoren über Spot-ETFs in den Markt könnte die Nachfrage stark erhöhen.
Welches Kurspotenzial sehen Expert:innen?
Gerade beim Bitcoin geistern immer viele extreme Zahlen für das Kurspotenzial durch die Medien.
Robert Kiyosaki, Autor des Buches „Rich dad, poor dad“, spricht bei X beispielsweise von einem möglichen Kurs in Höhe von 135.000 US-Dollar. Das würde einer Vervierfachung des aktuellen Kurses entsprechen. Er sieht unter anderem auch ein großes Potenzial für Gold, das er bald bei 3.700 US-Dollar sieht. Aktuell (24. Oktober 2023) steht der Goldpreis bei 1.950 US-Dollar.
Die Kollegen von Finanzen.net haben ChatGPT befragt und die KI sieht für den Bitcoin sogar ein Kurspotenzial von 300.000 US-Dollar.
Der renommierte amerikanische Ökonom Nouriel Roubini von der Stern School of Business aber ist seit Langem einer der größten Kritiker des Bitcoin und prophezeit der Kryptowährung einen Preisabsturz auf null.
Welcher Prognose zum Bitcoin-Kurs soll ich glauben?
Ganz wichtig: Glaube am besten nur deiner eigenen Einschätzung.
Dabei solltest du nicht außer Acht lassen, dass der Bitcoin derzeit immer noch bei nur knapp der Hälfte seines Allzeithochs von knapp 65.000 Euro im November 2021 angekommen ist. Zudem ist die Kryptowährung auch generell für ihre starken Schwankungen bekannt. Daher wäre ein noch höherer Kursanstieg durchaus möglich.
ABER: auch das Gegenteil könnte der Fall sein. Kursprognosen sind letztlich Einzelmeinungen von Investor:innen, die diese aufgrund ihres Researches treffen. Das bedeutet, dass sie, genau wie bei anderen Finanzprodukten, mit Vorsicht zu genießen sind.
Insbesondere bei Kryptowährungen gilt der Grundsatz: „Do your own research!“. Triff daher deine eigene Einschätzung, welches Kurspotenzial du im Bitcoin siehst.
Author: Bobby Pham
Last Updated: 1699895403
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